HJ Buff plant um: mehr Schwimmbad, mehr Parkplätze, weniger Öffentlichkeit
18.5.2020Pläne zur BebauungBuff baut. Jedenfalls möchte er das immer noch. Und wieder einmal mehr, als bisher genehmigt. Fortsetzung einer Chronik der Schamlosigkeit.
Neuer Bauantrag liegt vor:
Darf es noch etwas mehr sein?
Zum wiederholten Mal hat Investor Buff seine Absichten geändert und jüngst bei der Stadt Konstanz einen neuen Bauantrag eingereicht - seinen fünften bisher. Ist dies eine Rekordjagd in der Konstanzer Baugeschichte oder bloßes Taktieren, um den noch fetteren Kuchen zu bekommen?
Wir stellen zum wiederholten Male fest, dass auch dieser Bauantrag in einigen wichtigen Punkten entweder schludrig gestellt oder möglicherweise auch bewusst mit unzutreffenden Angaben versehen wurde. So wurden weder der zu erwartende Gewerbemüll noch die Lagerung von Problem- und Gefahrstoffen angegeben, was im Hinblick auf Schwimmbad, Restaurant und klinikartigen Betrieb nicht den Realitäten entsprechen kann. Entweder der Investor baut ein Wellness-Klinik-Hotel oder er baut es nicht. Auch der Stadt scheinen diese Aspekte nicht wichtig zu sein.
Die Fläche des Außenbades soll nun noch einmal vergrößert und die Lage des Café-Pavillons schon wieder grundlegend verändert werden. Außerdem werden durch die nunmehr oberirdisch verlegten Parkplätze zusätzliche Flächen versiegelt. Ein geänderter Freiflächengestaltungsplan liegt, wie das in Konstanz offenbar üblich ist, jedoch bisher nicht vor.
Es ist abzusehen, dass durch die erneute Lageänderung des öffentlich zugänglichen Pavillons und das erheblich vergrößerte Außenbad wieder einmal mehr Bäume dem Bau zum Opfer fallen sollen, als bisher genehmigt. Investor Buff hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, die Bäume im Park lägen ihm am Herzen. An seinen Plänen kann man das nicht ablesen.
Eine baumfreundliche Planung würde auf den vorhandenen Bestand Rücksicht nehmen! So bleibt Baumschutz ein reines Lippenbekenntnis. Stattdessen geht es Investor Buff um maximalen Profit, nicht um den Schutz und Erhalt des Parks. Auch hat er kein Interesse, die Öffentlichkeit in den Park zu lassen, wie es im Bebauungsplan seit langem festgelegt ist. Mit dem neuen Bauantrag wird das Recht der Öffentlichkeit auf Zutritt erneut beschnitten und auf ein geradezu lächerliches Minimum reduziert. So soll das kurze südliche Stück des Weges, das das historische Eingangstor an der Seestraße mit dem Café-Pavillon verbinden sollte, nun ganz entfallen. Auch ein ursprünglich im Westen des Parks vorgesehenes Wegstück ist schon lange nicht mehr Gegenstand der Planung, und die Stadt Konstanz hatte nichts dagegen einzuwenden!