Diese Bäume sollen als nächstes fallen – warum eigentlich?
"Freiflächenplanung" vom April, jetzt vorgelegt:
Die geänderten Pläne zum noch nicht genehmigten Außenbad, dem Café-Pavillon und der Freiflächenplanung liegen Anwohnern nun vor. Da es sich um dieselben Planungsgrundzüge handelt, wie öffentlich im April im Gestaltungsbeirat vorgestellt, zeigen wir diese hier nun öffentlich.
Sehen Sie selbst, wie die Stadt und der Investor vorhaben, den Park öffentlich zugänglich zu machen. Und wo die nächsten Fällungen geplant sind – wir finden, grundlos!
Lutz E: Krause schreibt als Gastbeitrag im seemoz Folgendes:
"Am Datum des Erdüberlastungstag erfahren wir: Nun werden im Büdingen-Park die nächsten 46 Bäume fallen, gefördert und genehmigt von einer Stadtverwaltung, dessen Gemeinderat kürzlich den Klimanotstand ausgerufen hat.
Zur Erinnerung: Für jeden Baum mit einer Höhe von 20m und 12m Kronendurchmesser müssten etwa 2.000 junge Bäume mit einem Kronenvolumen von 1qm nachgepflanzt werden, um dessen Wert zu kompensieren!
Dieses Vorhaben bringt nicht nur einen Schaden für das Klima von Petershausen mit sich, es entsteht ein unwiederbringlicher Schaden für das Gemeinwohl. Dass ein Gericht dies in seinem Gesamtzusammenhang nicht würdigt kann nur damit erklärt werden, dass ›Wachstum‹ per se immer noch das einzigen Fundament unserer Ökonomie bildet und andere Werte völlig ausgespart bleiben.
Eine einzelne Person meint, er würde mit seinen ›Visionen‹ einen positiven Beitrag leisten für unsere Welt – und macht sich mit seinen Plänen im großen Massstab mitschuldig an deren Zerstörung. Die kommende Generation jedoch macht immer drängender darauf aufmerksam, dass sie gänzlich andere ›Visionen‹ für ihre Zukunft hat – und die Zeit solcher destruktiven Projekte sich dem Ende zuneigt."
Dr. Frank Exner in einem Leserbrief im SÜDKURIER, dort am 3.8. nur gekürzt abgedruckt:
"Es ist schon erstaunlich, dass die Stadt Konstanz einerseits den Klimanotstand ausruft und sich gleichzeitig für die Zerstörung der grünen Oase Büdingpark stark macht. Der Schweizer Investor hält sich weder bei der Bauhöhe noch beim Bauvolumen an die rechtlichen Vorgaben. Das verdient keine Unterstützung und die Stadt müsste mehr an die Bürger denken als an den Investor!
Spätestens seit den aktuellen Hitzeperioden sollte doch jedem klar geworden sein, dass wir nicht nur den Urwald im Brasilien sondern auch jeden einzelnen Baum bei uns in der Stadt brauchen. Mikroklima ist auch ein Teil von Lebensqualität.
Zudem steht zu befürchten, dass die Buff'schen Fotosimulationen des Sea Palace Hotels nicht die spätere Wirklichkeit darstellen. Da scheinen doch einige pfiffige Illusionstricks angewandt worden zu sein. Noch einen weiteren hässlichen Klotz direkt am See sollte sich die Stadt nicht leisten. Der neue Betonanbau beim Neptun Ruderclub lässt grüßen."