Niemand hat Zweifel, dass hier das schönste Hotel der Stadt entsteht!

Auch so lässt sich wieder etwas sparen: Holz statt grüner Fassade im Norden

Es ist ein Kreuz mit der Ökobauweise:

Nicht nur, dass auf der Nordseite nicht so viel wachsen kann: Was wüchse, wäre zu schwer und bedrohte dann die filigrane Fassade mit dem Einsturz!

Stattdessen soll noch mehr Gras auf den Dächern wachsen. Oder so.

In einer neu eingereichten Unterlage zum erneuten Bauantrag heißt es:
"Eine wie ursprünglich geplante Fassadenbegrünung ist über 5 Geschosse (=ca. 15 mtr.) nur mit 3 — 4 Pflanzenarten als Kletterpflanzen möglich. Diese Pflanzen sind aber sehr kräftig, wodurch ein Abriss der Befestigungen wahrscheinlich ist. Auf Grund der gegebenenEigenschaften der Pflanzenarten ist an einem Holzgebäude diese Befestigungen nicht zu realisieren. (…) Des Weiteren ergab sich, dass sich die ständige Bewässerung und die regelmäßige Pflege der vertikalen Begrünung extrem aufwendig gestaltet. Die Fassade ist auf Grund derRücksprünge in den Obergeschossen mit entsprechendem Hubwagen schwer zugänglich.Dieser müsste auf dem begrünten Flachdach fahren können, was wiederum die Statik des Gebäudes nicht hergibt. (…) Durch die ständig vorhandene Feuchtigkeit der vertikalen Begrünung wäre eine Holzfassade hier nicht realisierbar. (…) Aus den oben aufgeführten Gründen haben wir uns gegen eine vertikaleFassadenbegründung entschieden."
Schematische Darstellung der wunderschönen Holzfassade, jetzt one Grün.

Kompensiert werden soll der Wegfall der Begrünung durch Maßnahmen, die sowieso erbracht werden müssten:

"Alle Flachdachbereiche werden extensiv begrünt.
Nistkästen für mehrere verschiedene Vogelarten werden angebracht und im Traufbereich in die Fassade integriert.
Das Gebäude wird im Energiestandard KfW55ee erstellt.
Zusätzlich zu den KfVV55ee Maßnahmen wird eine PV-Anlage >100kVVp installiert"

Wieder eine ausgebuffte Mogelpackung! Statt Kletterpflanzen also: Mehr Dachlatten an der Fassade. Sieht toll aus…

Interessant ist auch:

Die Baukosten sind, trotz Inflation und Preisspirale, laut eingereichter Unterlagen seit zwei Jahren nicht gestiegen – und liegen immer noch bei nur 32 Millionen. Wenn's teurer wird, springt vielleicht die Stadt ein…!