Parkbegehung mit Bauherrn auf der Baustelle – alles gut?

Baustellenbegehung als neues Format mit dem Bauherrn:

Am 21.06.2022 findet ein Rundgang durch den Park und über die Baustelle mit folgenden Teilnehmern statt: Die Herren Buff, Buff junior, Matscher, Treß, Damatschek und ein weiterer Baumsachverständiger namens Markus Pehr. Vom Verein ist Dr. Huhn dabei.

Trotz der oft emotionalen Schilderungen HJ Buffs, der sich durch Anordnungen der Stadt und „falsche Unterstellungen“ unseres Vereins drangsaliert sieht, empfanden die Teilnehmenden wie Herr Treß von der Stadt, Herr Damatschek und Herr Huhn das Treffen als konstruktiv. Herr Treß wünscht sich ausdrücklich eine Wiederholung für den Herbst. [Anm.: Dieses Jahr fand kein weiteres Treffen mehr statt…]
Im Laufe dieser Begehung wurde an verschiedenen Bäumen deutlich, dass diese keine hohe Lebenserwartung (zum Beispiel wegen Pilzbefalls) mehr haben, und vermutlich noch während der Baumaßnahmen gefällt werden sollen. Mit allen „parkgestalterischen“ Baumfällmaßnahmen, die Buff noch vorschweben, zeigte sich Herr Treß von der Stadt jedoch nicht einverstanden und verwies auf mögliche Sanierungsschritte für die Bäume. Es entspann sich eine Diskussion über die Pflegekosten, und wer diese zu tragen habe. Buff möchte Bäume erhalten, ist aber nicht bereit, einen zu hohen Preis dafür zu bezahlen. 
Man kann davon ausgehen, dass dieser Begehung weitere gemeinsame Termine folgen werden um "im fachlichen Gespräch und Austausch zu bleiben", so Wolfgang Treß. Auch sei man sich weitgehend einig geworden, "dass ein qualifizierter Freiflächenentwicklungsplan (oder ein Plan zur Parkpflege und -entwicklung) sehr hilfreich wäre um einschätzen zu können, wie ein Zukunftsbild des Parks aussehen könnte". Weiter schreibt uns Herr Treß noch:
"Weitere Fällung wurden zwar als Wunsch geäußert und erklärt, konnten teilweise auch von allen nachvollzogen werden, wurden aber seitens des Bauherrn nicht offiziell angefragt, bzw. beantragt. D.h. diesbezüglich ist auch nichts entschieden. Der nächste Schritt wäre nun die Erarbeitung des genannten Freiflächenentwicklungsplans der auch explizit darstellen soll/muss, welche Bäume ggf. aus Gründen der Standsicherheit (Baumgesundheit) noch entnommen werden sollen (oder müssen?) und mit welchen Nachpflanzungen dann darauf reagiert wird. Auch eine Darstellung von Alternativen zur Fällung geschädigter, bzw. gefährdeter Bäume sowie der zeitlichen Staffelung der verschiedenen Maßnahmen sollten sich in einer solchen Planung wiederfinden."

Was sich aus diesen Zeilen herauslesen ist, dass der Nachfolger des sich selbst gern lobenden M. Wichmann gegenüber der Bauherrschaft ein anderes Selbstbewusstsein hat, und im konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten auch nicht jede Fällmaßnahme erlauben wird.

Dies begrüßt der Verein ausdrücklich, wenn auch natürlich abzuwarten ist, wieviele Bäume bis zum Bauende tatsächlich noch gerettet werden können. Und wie weit die Verwaltung Buff in diesen Fragen weiterhin die Stirn bietet…